1.FC Köln


Ich bin drauf, jetzt. Ich bin jetzt an dem Punkt, wo ich sage: Ja, das ganze nochmal! Gerne bitte noch mal von vorne, alles! Ja, bitte nochmal zurück zum 12. Juni. Und, ja, bitte schon mal die nächste WM vorbereiten und ggf. einfach dreidreiviertel Jahre vorziehen. EM dazwischen packen. Ja, okay, bitte verkürzt mit die Pause bis zum Bundesligastart mit ein, zwei neuen Turnieren. Oder mit super alten Turnieren, aber fully reloaded.

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Zum Rückrundenauftakt der Bundesliga ist eigentlich, glaubt man dem Kicker, 11Freunde, Gala, Bunte, Transfermarkt  und der SportBild,  schon alles gehypt , gelogen, spekuliert und geschrieben worden. Aber…wirklich schon alles? Nicht alles! Unser kölsches Dorf leistet ganz mottogetreu – Hauptsache Fussball – natürlich Widerstand! Oder eben: Natürlisch! Unser hoffentlich über Köln hinausreichendes Motto für die Rückrunde lautet deshalb vor allem auch:  Gefühle unter Kontrolle halten. Immer auf die Zahlen schauen. Und ganz besonders: Ernsthaft  bleiben.

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Es gibt ja so Turniertypen, die auf dem Papier wenig spektakulär aussehen, aber dennoch Jahr für Jahr eine ungemeine Spannung und Dramatik entwickeln. Die Bundesliga zum Beispiel ist ja prinzipiell gar nichts anderes als eine Ansammlung von 18 Clubs, die je zweimal gegeneinander spielen und dann nach Erfolg tabellarisch sortiert werden – und am Ende gewinnen die Bayern (oder halt diejenigen, die die meisten Punkte haben, sollten es ausnahmsweise nicht die Bayern sein).

Klingt erst einmal nicht so spannend…ist es aber!

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„Wenn Fußball nur noch Theater ist, dann können wir auch Wrestling machen“.
Thomas Müller aktuell im „Playboy“-Interview, 2013.

„Alles was du willst, kannst du nicht haben, buona notte.“
Rocco Granata, in „Händler der vier Jahreszeiten“, Film von Rainer Werner Fassbinder, 1972.

Fußball, lieber Thomas, ist nur so lange Theater, so lange du als begnadeter Junge im Spiel ohne und gegen die Bälle im „Playboy“ – merkste was? – eine Runde begnadete Häschen-such´s Balli-Interviews mit tollen Statements ausgibst. Uff, Man. (mehr …)

„Sommerpause. Endlich Zeit, alle Spiele der abgelaufenen Saison nochmals in aller Ruhe anzuschauen“ (Anatol Nitschke, nach dem Champions League-Finale wieder zuhause in Berlin).

Ist es nicht schön, jetzt endlich Zeit zu haben für die wirklich wichtigen Dinge im Leben? Sich aufregen zu können über die echten Schwachmaten des Geschäfts?

Oder sich, besser fürs Herz, alle Lieblingsspiele mit bekanntem Ausgang  und sonst wie alle All Time Football-Greats nochmals anzuschauen. Und nochmals. Und nochmals. Und FIFA 13…14…spielen…

Und dann der Transferwahnsinn. Robert Lewandowski. Manche Menschen können einem echt nur noch leid tun. Tag für Tag diese so fettreiche wie kalorienarme Medien-Schlacht am Fußballer-Buffet. Geht an mir vorbei. Wer kommt, der kommt. Wer geht, haut ab. Reisende soll man nicht aufhalten – und wer bleibt, wissen wir schon jetzt ganz genau und sind glücklich darüber. Oder auch nicht. Gewisse Berater werden es in Zukunft jedenfalls äußerst schwer haben, auch nur einen halben Fuß auf den Boden der europäischen Fussballbühne zu bekommen.

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Seit gestern steht es also erst einmal für mindestens eine Woche fest: Punktgleichheit im Kampf um den Relegationsplatz in Liga 2. Mit einem hart erkämpften, am Ende glücklichen 1:0-Sieg zieht der 1. FC Köln mit dem 1. FC Kaiserslautern gleich – und das Fernduell zweier Traditionsclubs geht in die nächste Runde.

Für die Liga ist es schön, dass es wenigstens noch einen richtigen Spannungsfaktor in Sachen Aufstiegskampf gibt – nachdem ja die zwei direkten Aufsteiger gefühlt schon seit Wochen, wenn nicht gar Monaten feststehen. Für die FC-Anhänger wiederum ist mehr als erfreulich, dass es nach dem verloren gegangenen direkten Duell mit dem Widersacher und dem Ende der Super-Serie von 15 Spielen ohne Niederlage nicht direkt zum Totaleinbruch kam, sondern der Kampf sofort wieder aufgenommen wurde. Nur die roten Teufel werden vielleicht nicht ganz so erfreut sein, dass es jetzt eventuell eben ein zittriges Saisonfinale geben wird…wobei: Es geht ja eh um den Relegationsplatz, nicht um den direkten Aufstieg, insofern wird man sich dort sicher ohnehin noch auf die ein oder andere Attacke auf das eigene Nervenkostüm eingestellt haben.

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Es sollte ein Jahr des Umbruchs in Köln werden. Eine stark verjüngte Mannschaft und mit Holger Stanislawski ein Trainer, der ein Charisma versprüht, das seinesgleichen sucht. „Holger Stanislawski ist ein Fußball-Lehrer mit Charakter, der gemeinsam mit der sportlichen Führung des 1. FC Köln eine neue Mannschaft formen wird“, waren nach dieser Verpflichtung die Worte von Geschäftsführer Claus Horstmann. Stanislawski sollte das Domstadt-Ruder in die Hand nehmen und die Geißböcke wieder in Erstliga-Fahrwasser führen, am besten gleich dauerhaft und geprägt von vielen Erfolgen. Ein neuer Anstrich also für den FC. Keine Angst, die Rede ist nicht von den Vereinsfarben, sondern von den internen Strukturen in einem Verein, der auch wieder für die Allgemeinheit das Image eines Chaos-Clubs ablegen möchte – das dürfte bei der Menge an Eigenbeiträgen zu diesem Negativ-Image allerdings nicht von heute auf morgen gehen. (mehr …)

Wer kennt das nicht: Dienstag, die Woche läuft so gerade vor sich hin – und du musst im Büro ankündigen, dass du heute eher frei haben musst…wegen eines wichtigen Termins…um 17.30 Uhr…im RheinEnergie-Stadion. Und dann stellt der Kollege Bach in der Redaktionskonferenz die „Forderung“ doch mal in einem Blogartikel zu erläutern warum – WARUM? – man immer und immer wieder einen halben Urlaubstag dafür verballert.

Nun ja, bei genauerer Betrachtung kennen das in dieser exakten Form wahrscheinlich die wenigsten von euch (zumindest den letzten Satz…), aber ihr wisst, was ich meine, denn in den Grundzügen hat das ja fast jeder schon einmal erlebt, der die Verpflichtung verspürt, seinen Verein vor Ort zu unterstützen. (mehr …)

„Der 1.FC Köln hat den Vertrag mit Kevin Pezzoni aufgelöst.“

Ich bin ganz ehrlich: Als ich diese Nachricht vergangenen Freitag per FC-App auf mein Handy bekam, war meine erste Reaktion…Erleichterung. Und so ungern sich jetzt der eine oder andere daran erinnern wird – ich weiß, dass das auch vielen anderen FC-Fans, die ebenfalls nicht der Kategorie „Chaoten“ zuzurechnen sind, genauso ging.

Denn die schmutzige Hintergrundgeschichte nicht kennend, wirkte es auf den unbedarften Fan zunächst so, als hätten die Verantwortlichen nun eingesehen, dass der Spieler Kevin Pezzoni „uns“ auf dem Platz nicht wirklich weiterbringt. Zu viele „katastrophale“ (O-Ton ARD-Mediathek zum letzten Fauxpas im Pokalspiel gegen Haching) Fehler, zu viele große und kleine Unsicherheiten, kurzum: Zu viele schwache Spiele hatte Kevin in den letzten Jahren abgeliefert, als dass man größere Hoffnung auf den großen Durchbruch des mittlerweile 23jährigen hätte haben können. Oder wie der kicker online, aktuell gerade im Betroffenheitsmodus, noch einen Tag vor der nun viel diskutierten Vertragsauflösung schrieb: „Was Kevin Pezzoni (23) zeigt, stürzt alle in Verzweiflung.“  

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„Wir wollen, müssen und werden sofort erfolgreich sein!“ (Matthias Sammer am 4.7.2012, ab jetzt Vorstand beim FC Bayern München – aber wie lange eigentlich? :-))

„Ich hab‘ mich irgendwann mal damit abgefunden, dass es im Fußball mehr Niederlagen als Siege gibt, auch wenn’s rein statistisch nicht möglich ist. Fußball tut eben meistens weh.“ Fußball-Training.org, am 6.7.2012 auf der Facebook-Seite von „Hauptsache Fussball“.

„Ich bin stolz, ein FC/DC-Arschloch zu sein.“ (verschiedene Spieler des FC/DC, München, immer, aber vor allem früher).

„We´re on a highway to hell“ (AC/DC, ab 1980 bis heute und darüber hinaus, also immer)

von Andreas Bach

Zwischen EM-Halbfinale und EM-Finale, also bereits in einer Deutschlandfreien Zeit, was den Spielbetrieb betraf, weilte ich nicht in Köln, sondern in meiner Geburtsstadt München. Zusammen mit alten Mannschaftskameraden feierte ich, 51, Bayern-Fan seit 1967, das 25jährige Jubiläum unseres Freizeitligavereins „FC/DC“. Natürlich war auch hier das Ausscheiden der EM-Elf ein wichtiges Thema, aber ansonsten war das Ganze eine wunderbare Veranstaltung mit Spiel gegen supernette Typen eines All-Star-Gegners aus befreundeten Münchner Freizeitkickerteams, einer coolen Party – alles mit echten Charakterköpfen. Und mir wurde mal wieder klar, auf was es hauptsächlich innerhalb einer Mannschaft ankommt.

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