Ich bin drauf, jetzt. Ich bin jetzt an dem Punkt, wo ich sage: Ja, das ganze nochmal! Gerne bitte noch mal von vorne, alles! Ja, bitte nochmal zurück zum 12. Juni. Und, ja, bitte schon mal die nächste WM vorbereiten und ggf. einfach dreidreiviertel Jahre vorziehen. EM dazwischen packen. Ja, okay, bitte verkürzt mit die Pause bis zum Bundesligastart mit ein, zwei neuen Turnieren. Oder mit super alten Turnieren, aber fully reloaded.

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Lieber Herr Watzke,

Was sind das für „deutliche Worte“, die Sie da laut Sportbild in einer Presserunde in Berlin von sich gegeben haben und in Richtung des Konkurrenten (darf man das ob der derzeitigen Punktverhältnisse noch so sagen?) aus München abfeuern:

Sie wollen uns zerstören, dass wir nie wieder eine Gefahr darstellen, indem sie sich an unseren Spielern bedient haben,“ heißt es da etwa.

Oder auch: „Es gibt derzeit keine andere Liga, die derart von einem einzigen Klub dominiert wird wie die Bundesliga. Das sind keine spanischen, das sind schottische Verhältnisse“.

Das alte „Die Bayern kaufen die Liga kaputt“-Prinzip also, das schon so oft und auch in der Vergangenheit immer wieder gern bemüht wird.

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Oft wache ich morgens auf, freue mich aufs Frühstück, insbesondere die Sportteile z.B. der „Süddeutschen Zeitung“, des „Kölner Stadtanzeigers“, der „FAZ“. Mittlerweile geht der Lese-Spaß am Spiel durch die Vielzahl der apokalyptischen Meldungen und Stories nach wenigen Minuten bald verloren: Wett-Skandale, verschobene Partien, Doping, FIFA, UEFA, Verbandskacke, Transferwahnsinn, Milliardengeschäftsirrsinn. Bundespolitik, Wirtschaftslage, Finanz-„Gebaren“, Kriegskacke und die üblichen globalen Miseren verschlechtern die Stimmung weiter. Und ich überlege: Wer denkt im nahen und mittleren Osten überhaupt noch positiv? In Russland? In Afrika? Wer denkt da nach dem Aufstehen als erstes ans Kicken – außer privilegierten Kindern und in manchen Ligen noch so halbwegs gut bezahlte Profis? Ist nicht der Sport-, sondern der Kulturteil, das Feuilleton, die neue schöne heile Welt: Theater, Kino, Medien, Musik? Pop?
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Es gibt ja so Turniertypen, die auf dem Papier wenig spektakulär aussehen, aber dennoch Jahr für Jahr eine ungemeine Spannung und Dramatik entwickeln. Die Bundesliga zum Beispiel ist ja prinzipiell gar nichts anderes als eine Ansammlung von 18 Clubs, die je zweimal gegeneinander spielen und dann nach Erfolg tabellarisch sortiert werden – und am Ende gewinnen die Bayern (oder halt diejenigen, die die meisten Punkte haben, sollten es ausnahmsweise nicht die Bayern sein).

Klingt erst einmal nicht so spannend…ist es aber!

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„Wenn Fußball nur noch Theater ist, dann können wir auch Wrestling machen“.
Thomas Müller aktuell im „Playboy“-Interview, 2013.

„Alles was du willst, kannst du nicht haben, buona notte.“
Rocco Granata, in „Händler der vier Jahreszeiten“, Film von Rainer Werner Fassbinder, 1972.

Fußball, lieber Thomas, ist nur so lange Theater, so lange du als begnadeter Junge im Spiel ohne und gegen die Bälle im „Playboy“ – merkste was? – eine Runde begnadete Häschen-such´s Balli-Interviews mit tollen Statements ausgibst. Uff, Man. (mehr …)

Bayern und Dortmund verhalten sich zueinander wie großer und kleiner Bruder. Oder wie große und kleine Schwester. Oder wie Laurel und Hardy? Sonne und Mond? Deutschland und Frankreich? Real und Barca? Zickenkrieg und/oder Rauferei? Wie Du und ich? Ach, geh´ raus und spiel Fußball. Und wer oder was ist überhaupt Basti? (mehr …)

„Sommerpause. Endlich Zeit, alle Spiele der abgelaufenen Saison nochmals in aller Ruhe anzuschauen“ (Anatol Nitschke, nach dem Champions League-Finale wieder zuhause in Berlin).

Ist es nicht schön, jetzt endlich Zeit zu haben für die wirklich wichtigen Dinge im Leben? Sich aufregen zu können über die echten Schwachmaten des Geschäfts?

Oder sich, besser fürs Herz, alle Lieblingsspiele mit bekanntem Ausgang  und sonst wie alle All Time Football-Greats nochmals anzuschauen. Und nochmals. Und nochmals. Und FIFA 13…14…spielen…

Und dann der Transferwahnsinn. Robert Lewandowski. Manche Menschen können einem echt nur noch leid tun. Tag für Tag diese so fettreiche wie kalorienarme Medien-Schlacht am Fußballer-Buffet. Geht an mir vorbei. Wer kommt, der kommt. Wer geht, haut ab. Reisende soll man nicht aufhalten – und wer bleibt, wissen wir schon jetzt ganz genau und sind glücklich darüber. Oder auch nicht. Gewisse Berater werden es in Zukunft jedenfalls äußerst schwer haben, auch nur einen halben Fuß auf den Boden der europäischen Fussballbühne zu bekommen.

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Die Saison neigt sich dummerweise unweigerlich dem Finale zu.

Aber, welchem Ende? Welchem Finale?

Soeben zeichneten wir die vierte Gesprächsrunde unseres Talks „ENG AM BALL – der Hauptsache Fussball-Talk“ auf. Mit in der Runde: Ein BVB-Fan, ein Bayern-Fan, ein Werder-Fan und ein Fan der Düsseldorfer Fortuna. Der Talk ist nun online:

http://www.youtube.com/watch?v=ZparZGQh_ec

Und was soll ich sagen, ihr könnt es gerne überprüfen 🙂 : Es war ein über 50 Minuten langes, hochklassiges, sachliches, ganz wunderbares Gespräch über das kommende Champions League-Finale, und vor allem über die beiden Teams, die es bestreiten werden – und über ein bisschen Bundesliga und so weiter. Ich habe während des Gesprächs die sehr zufriedenstellende innere Erfahrung gemacht, Respekt, ja Zuneigung für diese Clubs zu entwickeln, für die Vertreter dieser Vereine  – und deren Fans sowieso. Ich fragte mich während des Gesprächs die ganze Zeit: Wieso können wir die blöde Zeit nicht genau jetzt einfrieren? Dann hätten wir zwei CL-Sieger! Perfekt!

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Seit gestern steht es also erst einmal für mindestens eine Woche fest: Punktgleichheit im Kampf um den Relegationsplatz in Liga 2. Mit einem hart erkämpften, am Ende glücklichen 1:0-Sieg zieht der 1. FC Köln mit dem 1. FC Kaiserslautern gleich – und das Fernduell zweier Traditionsclubs geht in die nächste Runde.

Für die Liga ist es schön, dass es wenigstens noch einen richtigen Spannungsfaktor in Sachen Aufstiegskampf gibt – nachdem ja die zwei direkten Aufsteiger gefühlt schon seit Wochen, wenn nicht gar Monaten feststehen. Für die FC-Anhänger wiederum ist mehr als erfreulich, dass es nach dem verloren gegangenen direkten Duell mit dem Widersacher und dem Ende der Super-Serie von 15 Spielen ohne Niederlage nicht direkt zum Totaleinbruch kam, sondern der Kampf sofort wieder aufgenommen wurde. Nur die roten Teufel werden vielleicht nicht ganz so erfreut sein, dass es jetzt eventuell eben ein zittriges Saisonfinale geben wird…wobei: Es geht ja eh um den Relegationsplatz, nicht um den direkten Aufstieg, insofern wird man sich dort sicher ohnehin noch auf die ein oder andere Attacke auf das eigene Nervenkostüm eingestellt haben.

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Es sollte ein Jahr des Umbruchs in Köln werden. Eine stark verjüngte Mannschaft und mit Holger Stanislawski ein Trainer, der ein Charisma versprüht, das seinesgleichen sucht. „Holger Stanislawski ist ein Fußball-Lehrer mit Charakter, der gemeinsam mit der sportlichen Führung des 1. FC Köln eine neue Mannschaft formen wird“, waren nach dieser Verpflichtung die Worte von Geschäftsführer Claus Horstmann. Stanislawski sollte das Domstadt-Ruder in die Hand nehmen und die Geißböcke wieder in Erstliga-Fahrwasser führen, am besten gleich dauerhaft und geprägt von vielen Erfolgen. Ein neuer Anstrich also für den FC. Keine Angst, die Rede ist nicht von den Vereinsfarben, sondern von den internen Strukturen in einem Verein, der auch wieder für die Allgemeinheit das Image eines Chaos-Clubs ablegen möchte – das dürfte bei der Menge an Eigenbeiträgen zu diesem Negativ-Image allerdings nicht von heute auf morgen gehen. (mehr …)