Ich bin drauf, jetzt. Ich bin jetzt an dem Punkt, wo ich sage: Ja, das ganze nochmal! Gerne bitte noch mal von vorne, alles! Ja, bitte nochmal zurück zum 12. Juni. Und, ja, bitte schon mal die nächste WM vorbereiten und ggf. einfach dreidreiviertel Jahre vorziehen. EM dazwischen packen. Ja, okay, bitte verkürzt mit die Pause bis zum Bundesligastart mit ein, zwei neuen Turnieren. Oder mit super alten Turnieren, aber fully reloaded.

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Hahahaha! Mensch, was haben viele (ich eingeschlossen) geunkt, was die Verfassung der deutschen Nationalmannschaft angeht – und dann hauen die Jungs einfach mal ziemlich unbeeindruckt den vermeintlich härtesten Brocken in der Gruppe mit dem bisher höchsten Sieg des Turniers (nun gut: da wären ja noch unsere Nachbarn in Oranje, aber die haben dafür auch ein Gegentor kassiert) aus den Latschen. (mehr …)

Tja, Leute. Horror, oder? Da haben wir schon unser erstes Endspiel. Nein, nicht gegen Spanien oder Brasilien. Oder Holland. Sondern gegen Brasilien II. Gegen Portugal. Ja, man spricht brazil ganz im Südwesten unseres Kontinents. Oder umgekehrt, wie auch immer. Die Portugiesen jedenfalls schätzen Brasilien also durchaus auch als zweites sprachliches Zuhause. Und wenns nur das wäre, wär´s ja gut. Aber..

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Lieber Herr Watzke,

Was sind das für „deutliche Worte“, die Sie da laut Sportbild in einer Presserunde in Berlin von sich gegeben haben und in Richtung des Konkurrenten (darf man das ob der derzeitigen Punktverhältnisse noch so sagen?) aus München abfeuern:

Sie wollen uns zerstören, dass wir nie wieder eine Gefahr darstellen, indem sie sich an unseren Spielern bedient haben,“ heißt es da etwa.

Oder auch: „Es gibt derzeit keine andere Liga, die derart von einem einzigen Klub dominiert wird wie die Bundesliga. Das sind keine spanischen, das sind schottische Verhältnisse“.

Das alte „Die Bayern kaufen die Liga kaputt“-Prinzip also, das schon so oft und auch in der Vergangenheit immer wieder gern bemüht wird.

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Oft wache ich morgens auf, freue mich aufs Frühstück, insbesondere die Sportteile z.B. der „Süddeutschen Zeitung“, des „Kölner Stadtanzeigers“, der „FAZ“. Mittlerweile geht der Lese-Spaß am Spiel durch die Vielzahl der apokalyptischen Meldungen und Stories nach wenigen Minuten bald verloren: Wett-Skandale, verschobene Partien, Doping, FIFA, UEFA, Verbandskacke, Transferwahnsinn, Milliardengeschäftsirrsinn. Bundespolitik, Wirtschaftslage, Finanz-„Gebaren“, Kriegskacke und die üblichen globalen Miseren verschlechtern die Stimmung weiter. Und ich überlege: Wer denkt im nahen und mittleren Osten überhaupt noch positiv? In Russland? In Afrika? Wer denkt da nach dem Aufstehen als erstes ans Kicken – außer privilegierten Kindern und in manchen Ligen noch so halbwegs gut bezahlte Profis? Ist nicht der Sport-, sondern der Kulturteil, das Feuilleton, die neue schöne heile Welt: Theater, Kino, Medien, Musik? Pop?
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Es gibt ja so Turniertypen, die auf dem Papier wenig spektakulär aussehen, aber dennoch Jahr für Jahr eine ungemeine Spannung und Dramatik entwickeln. Die Bundesliga zum Beispiel ist ja prinzipiell gar nichts anderes als eine Ansammlung von 18 Clubs, die je zweimal gegeneinander spielen und dann nach Erfolg tabellarisch sortiert werden – und am Ende gewinnen die Bayern (oder halt diejenigen, die die meisten Punkte haben, sollten es ausnahmsweise nicht die Bayern sein).

Klingt erst einmal nicht so spannend…ist es aber!

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Ich sage es ganz ehrlich. Der DFB-Pokal und die erste Bundesliga stehen vor der Tür und ich spüre aktuell vor allem den starken Impuls, zu fragen: Jetzt schon wieder? Was soll das Ganze? Ja, seit Ende Mai  ist da ganz oft nur die eine Aufwallung in mir, die da suggeriert, sagt, flüstert, schreit: so what? Und die zweite Liga spielt schon längst, die Vereine der ersten Liga und die internationalen Topclubs vergnügen sich parallel in einem aber sowas von total vercupten Sommerwahnsinn, unglaublich. Und das Fernsehen überträgt… alles! ALLES. Dauerfußball, Sommerwahnsinn – es ist alles einfach zu viel. Sommermärchen ist Schnee von gestern. Und dann der Zustand unserer Mutter Erde, der ständige Blick in diese von Krisen zerrissene Welt: Wer an ein Sommermärchen 2014 in Brasilien glaubt, dem ist momentan nicht mehr zu helfen. Und dazu die Hitze. Diese hat  erwiesenermaßen ganz klar negative Auswirkungen auf die Denkleistung.

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Ich war im Stadion. Ich war in unserer Kurve. Wembley hat alles getoppt, was ich an Finals bislang live erlebt habe. Und da ist unter anderem auch das Finale Deutschland – Holland 1974 in München darunter. Endstand damals 2-1 für Deutschland. Gegen die Niederlande. Endstand heute  2-1 für  Bayern. Gegen den BVB. Aber mit Holland. Mit Arjen Robben. Einem inzwischen echten Teil einer inzwischen auf großartige Weise teamgeilen Mannschaft. Was „the man of the match“  neben dem Tor zum 2-1 und dem Assist zum 1-0 für sein Team vor allem auch in die Breite und nach hinten quasi auf allen Positionen gearbeitet hat, aber auch als exakter Passgeber mit einigen überragenden Assists nach vorne, die dann z.B. von Müller mal soeben nicht finalisiert werden konnten, war nicht nur unglaublich viel und extrem fleißig, sondern auch unglaublich wirkungsvoll. Denn vom Gegner zugelassene,  wenn auch vergebene Großchancen können den Gegner bereits anknocken, zeigen eventuell erste Wirkung, lassen einen späteren Erfolg möglich erscheinen.

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Die Saison neigt sich dummerweise unweigerlich dem Finale zu.

Aber, welchem Ende? Welchem Finale?

Soeben zeichneten wir die vierte Gesprächsrunde unseres Talks „ENG AM BALL – der Hauptsache Fussball-Talk“ auf. Mit in der Runde: Ein BVB-Fan, ein Bayern-Fan, ein Werder-Fan und ein Fan der Düsseldorfer Fortuna. Der Talk ist nun online:

http://www.youtube.com/watch?v=ZparZGQh_ec

Und was soll ich sagen, ihr könnt es gerne überprüfen 🙂 : Es war ein über 50 Minuten langes, hochklassiges, sachliches, ganz wunderbares Gespräch über das kommende Champions League-Finale, und vor allem über die beiden Teams, die es bestreiten werden – und über ein bisschen Bundesliga und so weiter. Ich habe während des Gesprächs die sehr zufriedenstellende innere Erfahrung gemacht, Respekt, ja Zuneigung für diese Clubs zu entwickeln, für die Vertreter dieser Vereine  – und deren Fans sowieso. Ich fragte mich während des Gesprächs die ganze Zeit: Wieso können wir die blöde Zeit nicht genau jetzt einfrieren? Dann hätten wir zwei CL-Sieger! Perfekt!

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Alle bejubeln zurzeit die westfälischen und bayrischen Triumphe, zelebrieren die Wiederauferstehung des deutschen Fußballs, mehr oder minder weit lehnen sich Rezensenten aus dem Fenster – gerne mit Worten wie „Wachablösung“, „Demütigung“ oder sogar „Machtdemonstration“ –, und stellen wolkig die Frage in den Raum, wer sich denn inzwischen wirklich „die beste Mannschaft der Welt“ nennen dürfe. Allgemeine Hochstimmung also, ganz Deutschland eine einzige Party. Ganz Deutschland…? (mehr …)