Während die Spieler ihr Gewicht mehr oder weniger stabil halten, nehmen Fans über die Laufzeit der WM zu. Messbar, kann ich für mich nur sagen. Liegt am Alk, am  unge- sunden, zu schnellen Essen, an unregelmäßigen Tages- und Nachtabläufen, ebenso generell am generellen Stress für Körper und Geist. Stars wie Karl-Heinz-Rummenigge haben in jungen Jahren vor wichtigen Finals noch a Schnapserl genommen, auch wegen der Nerven. Wir gucken mal: Was ist heute zeitgemäß, um sich „runterzufahren“?

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Jedes Land hat seine ganz eigene WM-Diskussion. Jedes Land debattiert leidenschaftlich alle Stärken und Schwächen seines Teams. Allerorten überbordende Emotionen, überpräsente Heerscharen von Experten. Goldgräberzeit für alle Publizisten, alle Medien. Und jedes Land spielt dabei sein mehr oder weniger eigenes, nationalistisches, egoistisches, abgefucktes Spiel.

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Na, sie schleppt sich so voran. Mit durchaus tödlichem Ausgang mittlerweilen. Deswegen wird das auch heute nix mit mir. Ohne mich. Die Ersatzbank ruft. Meine Augen beginnen zu verkleben, werden langsam zu trocken, das viele Bildschirmgedöns. Und – es ist einfach zu heiss. Hier, in der Mansarde, im Büro, unterm Dach. Nee, ich gehe Abends mit meiner Frau schön ins schöne gekühlte Kino, einen guten Film gucken. (mehr …)

Hahahaha! Mensch, was haben viele (ich eingeschlossen) geunkt, was die Verfassung der deutschen Nationalmannschaft angeht – und dann hauen die Jungs einfach mal ziemlich unbeeindruckt den vermeintlich härtesten Brocken in der Gruppe mit dem bisher höchsten Sieg des Turniers (nun gut: da wären ja noch unsere Nachbarn in Oranje, aber die haben dafür auch ein Gegentor kassiert) aus den Latschen. (mehr …)

Tja, Leute. Horror, oder? Da haben wir schon unser erstes Endspiel. Nein, nicht gegen Spanien oder Brasilien. Oder Holland. Sondern gegen Brasilien II. Gegen Portugal. Ja, man spricht brazil ganz im Südwesten unseres Kontinents. Oder umgekehrt, wie auch immer. Die Portugiesen jedenfalls schätzen Brasilien also durchaus auch als zweites sprachliches Zuhause. Und wenns nur das wäre, wär´s ja gut. Aber..

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Mesut Özil blickt in die Kamera, kriegt die Backen gekniffen, wird geschulterklopft, es gibt lässige Shakehands. Während dessen zieht die Kamera auf. Am Ende des Bildes: Mesut Özil im Mittelpunkt des neuen Adidas-Werbespots „Welcome to the family Mesut“. Die anderen „Statisten“: Nur Schweinsteiger, Kaka, Lahm Neuer, Marcelo, Zidane und Müller… Mesut wirkt cool, Mesut ist in, Mesut ist der vollkommen moderne Fußballstar – eben auch ein absoluter Werbe- und Sympathieträger. (mehr …)

Ich sage es ganz ehrlich. Der DFB-Pokal und die erste Bundesliga stehen vor der Tür und ich spüre aktuell vor allem den starken Impuls, zu fragen: Jetzt schon wieder? Was soll das Ganze? Ja, seit Ende Mai  ist da ganz oft nur die eine Aufwallung in mir, die da suggeriert, sagt, flüstert, schreit: so what? Und die zweite Liga spielt schon längst, die Vereine der ersten Liga und die internationalen Topclubs vergnügen sich parallel in einem aber sowas von total vercupten Sommerwahnsinn, unglaublich. Und das Fernsehen überträgt… alles! ALLES. Dauerfußball, Sommerwahnsinn – es ist alles einfach zu viel. Sommermärchen ist Schnee von gestern. Und dann der Zustand unserer Mutter Erde, der ständige Blick in diese von Krisen zerrissene Welt: Wer an ein Sommermärchen 2014 in Brasilien glaubt, dem ist momentan nicht mehr zu helfen. Und dazu die Hitze. Diese hat  erwiesenermaßen ganz klar negative Auswirkungen auf die Denkleistung.

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„Wenn Fußball nur noch Theater ist, dann können wir auch Wrestling machen“.
Thomas Müller aktuell im „Playboy“-Interview, 2013.

„Alles was du willst, kannst du nicht haben, buona notte.“
Rocco Granata, in „Händler der vier Jahreszeiten“, Film von Rainer Werner Fassbinder, 1972.

Fußball, lieber Thomas, ist nur so lange Theater, so lange du als begnadeter Junge im Spiel ohne und gegen die Bälle im „Playboy“ – merkste was? – eine Runde begnadete Häschen-such´s Balli-Interviews mit tollen Statements ausgibst. Uff, Man. (mehr …)

Kennt ihr das? Man sitzt rum, hat Langeweile und schaut sich einfach Youtube-Videos mit geilen Toren an. Wahnsinn, was es auf unserem Planeten für Fußballer gab und immer noch gibt. Wahnsinn auch, wie unterschiedlich die Auffassungen bezüglich einzelner Spieler sind. Reicht von objektiver Erörterung der Stärken und Schwächen bis hin zum absolut subjektiven Hype oder Spieler-Gehate aufgrund persönlicher Zu- bzw. Abneigung. Und dann: Traumelf aufstellen. Weißes Blatt Papier und los geht’s. Wer kommt rein, wer nicht. Und eins kann ich euch sagen: Es tut verdammt weh zu sehen, wer es nicht in meine Startelf geschafft hat. Ich werde euch mal meine persönliche Traumelf basteln, von der ich der Meinung bin, einen Bayern-ähnlichen Durchmarsch durch alle Wettbewerbe hinlegen zu können. (mehr …)

Ich war im Stadion. Ich war in unserer Kurve. Wembley hat alles getoppt, was ich an Finals bislang live erlebt habe. Und da ist unter anderem auch das Finale Deutschland – Holland 1974 in München darunter. Endstand damals 2-1 für Deutschland. Gegen die Niederlande. Endstand heute  2-1 für  Bayern. Gegen den BVB. Aber mit Holland. Mit Arjen Robben. Einem inzwischen echten Teil einer inzwischen auf großartige Weise teamgeilen Mannschaft. Was „the man of the match“  neben dem Tor zum 2-1 und dem Assist zum 1-0 für sein Team vor allem auch in die Breite und nach hinten quasi auf allen Positionen gearbeitet hat, aber auch als exakter Passgeber mit einigen überragenden Assists nach vorne, die dann z.B. von Müller mal soeben nicht finalisiert werden konnten, war nicht nur unglaublich viel und extrem fleißig, sondern auch unglaublich wirkungsvoll. Denn vom Gegner zugelassene,  wenn auch vergebene Großchancen können den Gegner bereits anknocken, zeigen eventuell erste Wirkung, lassen einen späteren Erfolg möglich erscheinen.

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