Es sollte ein Jahr des Umbruchs in Köln werden. Eine stark verjüngte Mannschaft und mit Holger Stanislawski ein Trainer, der ein Charisma versprüht, das seinesgleichen sucht. „Holger Stanislawski ist ein Fußball-Lehrer mit Charakter, der gemeinsam mit der sportlichen Führung des 1. FC Köln eine neue Mannschaft formen wird“, waren nach dieser Verpflichtung die Worte von Geschäftsführer Claus Horstmann. Stanislawski sollte das Domstadt-Ruder in die Hand nehmen und die Geißböcke wieder in Erstliga-Fahrwasser führen, am besten gleich dauerhaft und geprägt von vielen Erfolgen. Ein neuer Anstrich also für den FC. Keine Angst, die Rede ist nicht von den Vereinsfarben, sondern von den internen Strukturen in einem Verein, der auch wieder für die Allgemeinheit das Image eines Chaos-Clubs ablegen möchte – das dürfte bei der Menge an Eigenbeiträgen zu diesem Negativ-Image allerdings nicht von heute auf morgen gehen. (mehr …)

Die Bundesliga-Saison 2012/2013: Nach zwei Jahren der Titelabstinenz thronen die Münchner Bayern über dem Rest der Bundesliga und begeistern, nein, beängstigen schon fast, mit einer fortlaufenden Dominanz, die so nur äußerst selten in der Bundesliga zu erleben war. Der Goliath der Liga ist wieder da, stärker denn je, und er hat aus den Nadelstichen des Davids im schwarz-gelben Gewand seine Lehren gezogen – geblutet hat er dennoch. Pure Langeweile könnte da der ein oder andere eingefleischte Liebhaber des Ballsports empfinden. Denkste! Der Kampf um die internationalen Plätze tobt mehr denn je, derzeit darf selbst Wolfsburg als Fünfzehnter der Tabelle noch berechtigterweise von Europa träumen. Acht Punkte trennen die Niedersachsen von Platz Sechs, zehn beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz. Spannung pur also im Kampf um Europa. (mehr …)

Gibt es so etwas wie „Lieblings-Absteiger“ in der laufenden Saison? Eine solche, nicht uninteressante These stellte Philipp Selldorf (Süddeutsche Zeitung) in dieser Woche in einem SZ-Online-Kommentar auf. Kernpunkt seines Textes: Eine überwältigende Mehrheit der deutschen Fußballfans würde wohl sehr gut damit leben können, wenn die drei Clubs, die derzeit das Tabellenende „zieren“ (also die SpVgg Greuther Fürth, die TSG Hoffenheim und der FC Augsburg) auch nach dem 34. Spieltag noch dort kleben bleiben und schlussendlich den Weg in die 2. Bundesliga antreten würden.

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Es gibt ja bekanntlich für alles ein erstes Mal. Und es ist gerade dieses erste Mal, das wir in unserem Leben niemals vergessen werden. So neu, so intensiv, so…laut. Der geschätzte Leser weiß, wovon ich rede, oder? Ja, es geht NATÜRLICH um den ersten Stadionbesuch (Was denn bitte sonst?!), jenen entscheidenden Einschnitt im Leben, der dich für immer an dieses wunderbare Spiel bindet – und im Idealfall auch direkt an „deinen“ Verein. In guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod uns scheidet…oder so. (mehr …)

Manchmal kommt es vor, dass man beim Blättern in Zeitungen oder beim Stöbern auf einschlägigen Homepages auf einen Satz stößt, den man sofort (und mitunter sogar ohne Kontext) gern hat, weil er einem in vielerlei Hinsicht aus der Seele zu sprechen scheint. Das ging mir vor einigen Tagen beim Blick auf 11freunde.de so, als ich dort las:

„Da reden Personen, die keine Ahnung haben“ (zum Kontext später mehr).

Nun ist das im Fußball nicht zwangsläufig etwas Neues und bis zu einem gewissen Grade gehört es sogar irgendwie dazu. Von Diskussionen in der Lieblingskneipe oder aber den mehr oder weniger dezenten Aussagen einiger Mitstreiter in der Fankurve deines Vertrauens, erwartest du schließlich nicht per se die geballte Ladung Fachkompetenz.

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Wer kennt das nicht: Dienstag, die Woche läuft so gerade vor sich hin – und du musst im Büro ankündigen, dass du heute eher frei haben musst…wegen eines wichtigen Termins…um 17.30 Uhr…im RheinEnergie-Stadion. Und dann stellt der Kollege Bach in der Redaktionskonferenz die „Forderung“ doch mal in einem Blogartikel zu erläutern warum – WARUM? – man immer und immer wieder einen halben Urlaubstag dafür verballert.

Nun ja, bei genauerer Betrachtung kennen das in dieser exakten Form wahrscheinlich die wenigsten von euch (zumindest den letzten Satz…), aber ihr wisst, was ich meine, denn in den Grundzügen hat das ja fast jeder schon einmal erlebt, der die Verpflichtung verspürt, seinen Verein vor Ort zu unterstützen. (mehr …)

Guter Spieler, gute Szenen:

http://www.youtube.com/watch?v=Ed4386qWhYI&feature=fvst

Doch Hand hoch: Wer hat das länger als 30 Sekunden ausgehalten? (mehr …)

„Der 1.FC Köln hat den Vertrag mit Kevin Pezzoni aufgelöst.“

Ich bin ganz ehrlich: Als ich diese Nachricht vergangenen Freitag per FC-App auf mein Handy bekam, war meine erste Reaktion…Erleichterung. Und so ungern sich jetzt der eine oder andere daran erinnern wird – ich weiß, dass das auch vielen anderen FC-Fans, die ebenfalls nicht der Kategorie „Chaoten“ zuzurechnen sind, genauso ging.

Denn die schmutzige Hintergrundgeschichte nicht kennend, wirkte es auf den unbedarften Fan zunächst so, als hätten die Verantwortlichen nun eingesehen, dass der Spieler Kevin Pezzoni „uns“ auf dem Platz nicht wirklich weiterbringt. Zu viele „katastrophale“ (O-Ton ARD-Mediathek zum letzten Fauxpas im Pokalspiel gegen Haching) Fehler, zu viele große und kleine Unsicherheiten, kurzum: Zu viele schwache Spiele hatte Kevin in den letzten Jahren abgeliefert, als dass man größere Hoffnung auf den großen Durchbruch des mittlerweile 23jährigen hätte haben können. Oder wie der kicker online, aktuell gerade im Betroffenheitsmodus, noch einen Tag vor der nun viel diskutierten Vertragsauflösung schrieb: „Was Kevin Pezzoni (23) zeigt, stürzt alle in Verzweiflung.“  

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http://www.kicker.de/news/video/1214917/video_loews-rundumschlag.html#omfeaturedvideo

Ein paar Anmerkungen zur „Debatte“ über Löws jüngste Pressekonferenz:

1.) Die verbreitete Erwartung, wir „müssten“ mit dieser Mannschaft jedes Spitzenteam schlagen, war von vornherein verfehlt. Klar war: Man kann prinzipiell jedem Team aus der Weltspitze alles abverlangen und, wenn alles zusammenpasst, (fast) jeden schlagen. Das schließt aber ein, dass es einige Gegner gibt, gegen die man auch mal verlieren kann und darf, so traurig das auch sein mag. (mehr …)

„Wir wollen, müssen und werden sofort erfolgreich sein!“ (Matthias Sammer am 4.7.2012, ab jetzt Vorstand beim FC Bayern München – aber wie lange eigentlich? :-))

„Ich hab‘ mich irgendwann mal damit abgefunden, dass es im Fußball mehr Niederlagen als Siege gibt, auch wenn’s rein statistisch nicht möglich ist. Fußball tut eben meistens weh.“ Fußball-Training.org, am 6.7.2012 auf der Facebook-Seite von „Hauptsache Fussball“.

„Ich bin stolz, ein FC/DC-Arschloch zu sein.“ (verschiedene Spieler des FC/DC, München, immer, aber vor allem früher).

„We´re on a highway to hell“ (AC/DC, ab 1980 bis heute und darüber hinaus, also immer)

von Andreas Bach

Zwischen EM-Halbfinale und EM-Finale, also bereits in einer Deutschlandfreien Zeit, was den Spielbetrieb betraf, weilte ich nicht in Köln, sondern in meiner Geburtsstadt München. Zusammen mit alten Mannschaftskameraden feierte ich, 51, Bayern-Fan seit 1967, das 25jährige Jubiläum unseres Freizeitligavereins „FC/DC“. Natürlich war auch hier das Ausscheiden der EM-Elf ein wichtiges Thema, aber ansonsten war das Ganze eine wunderbare Veranstaltung mit Spiel gegen supernette Typen eines All-Star-Gegners aus befreundeten Münchner Freizeitkickerteams, einer coolen Party – alles mit echten Charakterköpfen. Und mir wurde mal wieder klar, auf was es hauptsächlich innerhalb einer Mannschaft ankommt.

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