Hallo, WM-Wettfreunde. Ja, jeder macht derzeit bei einem Tippspiel mit. Das erhöht die Spannung, man setzt sich mit den Begegnungen „proaktiv“ auseinander, und sogar fußballunverdächtige Zeitgenossen beiderlei Geschlechts veredeln ihre WM-Euphorie noch zusätzlich mit einem gehörigen Schuss Wettfieber. Aber was ist der Kern des Ganzen: Geht es vor allem um die Kohle – oder um das Rechthaben vor sich selbst – und vor seiner eigenen Mannschaft?

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Hahahaha! Mensch, was haben viele (ich eingeschlossen) geunkt, was die Verfassung der deutschen Nationalmannschaft angeht – und dann hauen die Jungs einfach mal ziemlich unbeeindruckt den vermeintlich härtesten Brocken in der Gruppe mit dem bisher höchsten Sieg des Turniers (nun gut: da wären ja noch unsere Nachbarn in Oranje, aber die haben dafür auch ein Gegentor kassiert) aus den Latschen. (mehr …)

Robben war ja super. Er hat meinen Text vom Freitag voll bestätigt. Nein, übererfüllt. 5-1 statt 2-1, das lässt natürlich hoffen. Aber dennoch – die Niederlande werden nicht Weltmeister. Und Deutschland wird es leider aa ned, ich hatte bislang gewichtige Gegenargumente übersehen, ignoriert, tabuisiert, wir werden es also leider auch nicht. Nee, Überraschung: Es wird doch, doch, doch ein super super super Team aus Südamerika. Auch wenn es das eigentlich gar nicht gibt. Oder?

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Lieber Herr Watzke,

Was sind das für „deutliche Worte“, die Sie da laut Sportbild in einer Presserunde in Berlin von sich gegeben haben und in Richtung des Konkurrenten (darf man das ob der derzeitigen Punktverhältnisse noch so sagen?) aus München abfeuern:

Sie wollen uns zerstören, dass wir nie wieder eine Gefahr darstellen, indem sie sich an unseren Spielern bedient haben,“ heißt es da etwa.

Oder auch: „Es gibt derzeit keine andere Liga, die derart von einem einzigen Klub dominiert wird wie die Bundesliga. Das sind keine spanischen, das sind schottische Verhältnisse“.

Das alte „Die Bayern kaufen die Liga kaputt“-Prinzip also, das schon so oft und auch in der Vergangenheit immer wieder gern bemüht wird.

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Oft wache ich morgens auf, freue mich aufs Frühstück, insbesondere die Sportteile z.B. der „Süddeutschen Zeitung“, des „Kölner Stadtanzeigers“, der „FAZ“. Mittlerweile geht der Lese-Spaß am Spiel durch die Vielzahl der apokalyptischen Meldungen und Stories nach wenigen Minuten bald verloren: Wett-Skandale, verschobene Partien, Doping, FIFA, UEFA, Verbandskacke, Transferwahnsinn, Milliardengeschäftsirrsinn. Bundespolitik, Wirtschaftslage, Finanz-„Gebaren“, Kriegskacke und die üblichen globalen Miseren verschlechtern die Stimmung weiter. Und ich überlege: Wer denkt im nahen und mittleren Osten überhaupt noch positiv? In Russland? In Afrika? Wer denkt da nach dem Aufstehen als erstes ans Kicken – außer privilegierten Kindern und in manchen Ligen noch so halbwegs gut bezahlte Profis? Ist nicht der Sport-, sondern der Kulturteil, das Feuilleton, die neue schöne heile Welt: Theater, Kino, Medien, Musik? Pop?
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Es gibt ja so Turniertypen, die auf dem Papier wenig spektakulär aussehen, aber dennoch Jahr für Jahr eine ungemeine Spannung und Dramatik entwickeln. Die Bundesliga zum Beispiel ist ja prinzipiell gar nichts anderes als eine Ansammlung von 18 Clubs, die je zweimal gegeneinander spielen und dann nach Erfolg tabellarisch sortiert werden – und am Ende gewinnen die Bayern (oder halt diejenigen, die die meisten Punkte haben, sollten es ausnahmsweise nicht die Bayern sein).

Klingt erst einmal nicht so spannend…ist es aber!

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„Wenn Fußball nur noch Theater ist, dann können wir auch Wrestling machen“.
Thomas Müller aktuell im „Playboy“-Interview, 2013.

„Alles was du willst, kannst du nicht haben, buona notte.“
Rocco Granata, in „Händler der vier Jahreszeiten“, Film von Rainer Werner Fassbinder, 1972.

Fußball, lieber Thomas, ist nur so lange Theater, so lange du als begnadeter Junge im Spiel ohne und gegen die Bälle im „Playboy“ – merkste was? – eine Runde begnadete Häschen-such´s Balli-Interviews mit tollen Statements ausgibst. Uff, Man. (mehr …)

„Das gibt es bis jetzt noch nicht – das ist eine sensationelle Nische!“ sind die Worte, mit denen laut Nachwort dieses Buchs alles angefangen hat. Geäußert wurden sie auf der Jubiläumsfeier des Werkstatt-Verlags – und die Autoren und Blogger Ben Redelings (www.scudettoblog.de) und Sascha Theisen (www.torwort.de) haben sich daran gesetzt, genau diese Nische zu schließen.

Die Nische, das sind in diesem Fall Episoden, Geschichten, Erlebnisberichte und Anekdoten rund um den Fußball – aber eben weit abseits des glamourösen Scheinwerferlichts, das den Profifußball allwöchentlich erstrahlen lässt. Stattdessen geht es um Fußball an der Basis, dort wo die Ergebnisse noch zwei-, die Zuschauerzahlen wiederum einstellig sind. Die Plätze sind mies und das Bierchen vor (und nach) dem Spiel Pflichtprogramm. Wo gibt es das noch? Nun: „Auf Asche“ eben!

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„Sommerpause. Endlich Zeit, alle Spiele der abgelaufenen Saison nochmals in aller Ruhe anzuschauen“ (Anatol Nitschke, nach dem Champions League-Finale wieder zuhause in Berlin).

Ist es nicht schön, jetzt endlich Zeit zu haben für die wirklich wichtigen Dinge im Leben? Sich aufregen zu können über die echten Schwachmaten des Geschäfts?

Oder sich, besser fürs Herz, alle Lieblingsspiele mit bekanntem Ausgang  und sonst wie alle All Time Football-Greats nochmals anzuschauen. Und nochmals. Und nochmals. Und FIFA 13…14…spielen…

Und dann der Transferwahnsinn. Robert Lewandowski. Manche Menschen können einem echt nur noch leid tun. Tag für Tag diese so fettreiche wie kalorienarme Medien-Schlacht am Fußballer-Buffet. Geht an mir vorbei. Wer kommt, der kommt. Wer geht, haut ab. Reisende soll man nicht aufhalten – und wer bleibt, wissen wir schon jetzt ganz genau und sind glücklich darüber. Oder auch nicht. Gewisse Berater werden es in Zukunft jedenfalls äußerst schwer haben, auch nur einen halben Fuß auf den Boden der europäischen Fussballbühne zu bekommen.

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Die Saison neigt sich dummerweise unweigerlich dem Finale zu.

Aber, welchem Ende? Welchem Finale?

Soeben zeichneten wir die vierte Gesprächsrunde unseres Talks „ENG AM BALL – der Hauptsache Fussball-Talk“ auf. Mit in der Runde: Ein BVB-Fan, ein Bayern-Fan, ein Werder-Fan und ein Fan der Düsseldorfer Fortuna. Der Talk ist nun online:

http://www.youtube.com/watch?v=ZparZGQh_ec

Und was soll ich sagen, ihr könnt es gerne überprüfen 🙂 : Es war ein über 50 Minuten langes, hochklassiges, sachliches, ganz wunderbares Gespräch über das kommende Champions League-Finale, und vor allem über die beiden Teams, die es bestreiten werden – und über ein bisschen Bundesliga und so weiter. Ich habe während des Gesprächs die sehr zufriedenstellende innere Erfahrung gemacht, Respekt, ja Zuneigung für diese Clubs zu entwickeln, für die Vertreter dieser Vereine  – und deren Fans sowieso. Ich fragte mich während des Gesprächs die ganze Zeit: Wieso können wir die blöde Zeit nicht genau jetzt einfrieren? Dann hätten wir zwei CL-Sieger! Perfekt!

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