Charakter & Psyche


Langsam kann ich verstehen, dass vielen Menschen einen Riesen-Hals auf gewisse Medien bekommen. Denn die aktuelle Diskussion um den FC Bayern läuft gerade medienseitig inzwischen total aus dem Ruder. Die Fakten: Der FC Bayern spielt für mich in der Tat eine Super-Saison. Meister. Zum dritten Mal in Folge. Die 25. Meisterschaft. Sofa, Alter! Respekt!

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Ein Gastbeitrag von Markus Foos

Ich schreibe diesen Beitrag, weil ich erschrocken bin. Erschrocken von der Art und Weise, wie in den letzten Wochen Teile meiner Freunde, Bekannte und Studenten in die undifferenzierte Hetze gegen einen Bundesliga-Spieler eingestiegen sind. Erschrocken, weil ich diese Menschen bisher eher in Vorbildfunktionen kennengelernt habe. Als erfolgreiche Unternehmer, als herangehende Sportjournalisten, als intelligente Mitglieder einer rational denkenden Gesellschaft. Und weil ich sie deswegen alle für Menschen halte, die qua Bildung, Denkvermögen und Position zu einer differenzierten Auseinandersetzung befähigt sein sollten. (mehr …)

Jedes Land hat seine ganz eigene WM-Diskussion. Jedes Land debattiert leidenschaftlich alle Stärken und Schwächen seines Teams. Allerorten überbordende Emotionen, überpräsente Heerscharen von Experten. Goldgräberzeit für alle Publizisten, alle Medien. Und jedes Land spielt dabei sein mehr oder weniger eigenes, nationalistisches, egoistisches, abgefucktes Spiel.

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Na, wer hat es gestern Abend nicht geschaut? Dortmund in Madrid. Klar, aus deutscher Sicht ärgert man sich vielleicht – zu Recht – ein wenig über die Dortmunder Leistung. Andererseits sind beim BVB derzeit viele Leistungsträger zu ersetzen, was auf dieser Ebene im europäischen Spitzenfußball nicht so einfach ist. Der Gegner, Real Madrid, zählte schließlich nicht gerade zur Laufkundschaft, was vor allem die Offensivachse um Weltfußballer Ronaldo, Bale und Benzema eindrucksvoll untermauerte. Wie das Spiel gelaufen ist, hat jeder gesehen. Bedenklich wurde es allerdings erst danach. Dabei hatte das Spiel eigentlich schon genug Gründe geboten, um Trübsal zu blasen – vor allem als Borusse. An dieser Stelle sei vermerkt, dass ich keiner bin. (mehr …)

Im Spiel zwischen 1860 München und den Ingolstädtern wurde Danny da Costa rassistisch von einer kleinen Gruppe Münchner Fans beleidigt. Das geht nicht und gehört nicht zum Fußball. Sein Mitspieler Ralph Gunesch verfasste bereits via Facebook eine deutliche Stellungnahme, die auf viel positive Resonanz stieß. Auch der Verein aus München hat sich zeitnah für diese Fanauswüchse entschuldigt und sich schnell von solch einem Verhalten distanziert. Nichts desto trotz ist es ein Thema, dem der Fußball leider noch viel zu oft Einlass gewährt.

In der Folge dessen, gibt es hier anhand des aktuellen Beispiels einen fiktiven Text, wie ich darüber denke: (mehr …)

Fußball wird nie bleiben, wie Fußball ist. Er erfindet sich, auf vielen Ebenen, jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde, nach jedem Wechsel, ständig neu. Was man als Mensch wie als Fan natürlich nicht gut finden muss. Weil man oft gar nicht so schnell schauen kann, nicht mehr hinterherkommt. Ständig strömen neue Spieler, neue Trainer, neue Funktionäre, Sponsoren, Unternehmen, also neue Geldgeber, neues Geld in so ziemlich alle relevanten Ligen dieser Welt. Und alte(s) scheidet aus. Die so genannten Traditionsvereine, die diesen unbarmherzig aufgespeedeten, globalisierten Fußball nicht verstehen oder nicht verstehen wollen, werden langfristig auf der Strecke bleiben. Was für diese Vereine  übersetzt so viel heißt wie: Nie mehr erste Liga – zumindest auf die Dauer. (mehr …)

Tradition, was ist das eigentlich? Ursprünglich kommt der Begriff aus dem Lateinischen. Das „Tradere“, sprich: das Überliefern von Handlungsmustern und Glaubensvorstellungen. Okay, hätten wir das schon einmal geklärt. Aber genauso altbacken wie die lateinische Sprache an sich, scheint auch die Bedeutung traditioneller Werte für die heutige Zeit. Heute, in der Moderne mit Weitsicht in Richtung Zukunft, muss alles schneller, besser und effektiver sein als früher. Auch wenn früher doch alles noch sprichwörtlich besser war, schert man sich heute einen feuchten Kehricht um die Beibehaltung alter Werte, Normen und Grundvorstellungen. Ein Muster, das sich auch im Fußball – ich könnte jedes Mal auf´s Neue drauf losheulen – wiederfindet. (mehr …)

„Wenn Fußball nur noch Theater ist, dann können wir auch Wrestling machen“.
Thomas Müller aktuell im „Playboy“-Interview, 2013.

„Alles was du willst, kannst du nicht haben, buona notte.“
Rocco Granata, in „Händler der vier Jahreszeiten“, Film von Rainer Werner Fassbinder, 1972.

Fußball, lieber Thomas, ist nur so lange Theater, so lange du als begnadeter Junge im Spiel ohne und gegen die Bälle im „Playboy“ – merkste was? – eine Runde begnadete Häschen-such´s Balli-Interviews mit tollen Statements ausgibst. Uff, Man. (mehr …)

„Sommerpause. Endlich Zeit, alle Spiele der abgelaufenen Saison nochmals in aller Ruhe anzuschauen“ (Anatol Nitschke, nach dem Champions League-Finale wieder zuhause in Berlin).

Ist es nicht schön, jetzt endlich Zeit zu haben für die wirklich wichtigen Dinge im Leben? Sich aufregen zu können über die echten Schwachmaten des Geschäfts?

Oder sich, besser fürs Herz, alle Lieblingsspiele mit bekanntem Ausgang  und sonst wie alle All Time Football-Greats nochmals anzuschauen. Und nochmals. Und nochmals. Und FIFA 13…14…spielen…

Und dann der Transferwahnsinn. Robert Lewandowski. Manche Menschen können einem echt nur noch leid tun. Tag für Tag diese so fettreiche wie kalorienarme Medien-Schlacht am Fußballer-Buffet. Geht an mir vorbei. Wer kommt, der kommt. Wer geht, haut ab. Reisende soll man nicht aufhalten – und wer bleibt, wissen wir schon jetzt ganz genau und sind glücklich darüber. Oder auch nicht. Gewisse Berater werden es in Zukunft jedenfalls äußerst schwer haben, auch nur einen halben Fuß auf den Boden der europäischen Fussballbühne zu bekommen.

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Dass Fußball eine Plattform für allerhand unterschiedlichster Aktionen sein kann, weiß man nicht erst seit gestern. Leider missbrauchen einige Stadionbesucher den Sport viel zu oft zur Verbreitung rassistischer Ideologien. Die Serie A kennt das Problem zu gut und sollte schleunigst und zielgerichtet entgegenwirken.

Erinnert ihr euch noch? Die Serie A der 90er Jahre? Sportlich erhaben, gespickt mit den Weltstars der Szene. Berühmt dafür, die stärkste Liga Europas zu sein. Internationale Größen wie Ruud Gullit, Marco van Basten, Marcel Desailly, George Weah, Ronaldo, Edgar Davids, um nur einige zu nennen, beglückten die Tifosi mit traumhaftem Fußball und historischen Erfolgen. (mehr …)

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