Das substanzlose Gequatsche in der Liga, im Weltfußball, ja, überall, wo der Ball rollt und sich die Saisonenden respektive die Wiederwahl Sepp Blatters bedrohlich nähern, wird langsam unerträglich, noch unerträglicher als gewöhnlich sonst schon zum Saisonfinale. Theater ist gar kein Ausdruck, eher Müllkippe. Was läuft? Wolfsburg spielt gegen Hannover nach einer 2:0-Führung noch unentschieden, 2:2. Und quasi im nächsten Atemzug, paar Tage später, werfen Klaus Allofs (Wob) und Dieter Schatzschneider (HSV) und unzählige andere dem FC Bayern Wettbewerbsverzerrung vor. Weil Bayern in Freiburg verliert. Hat Chelsea als frisch gebackener Meister nicht auch grade mal ein Spiel gegen einen mediokren Club mit 0-3 verloren? Ja, wo „Sammer“ hier eigentlich? (mehr …)

Langsam kann ich verstehen, dass vielen Menschen einen Riesen-Hals auf gewisse Medien bekommen. Denn die aktuelle Diskussion um den FC Bayern läuft gerade medienseitig inzwischen total aus dem Ruder. Die Fakten: Der FC Bayern spielt für mich in der Tat eine Super-Saison. Meister. Zum dritten Mal in Folge. Die 25. Meisterschaft. Sofa, Alter! Respekt!

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Ich bin drauf, jetzt. Ich bin jetzt an dem Punkt, wo ich sage: Ja, das ganze nochmal! Gerne bitte noch mal von vorne, alles! Ja, bitte nochmal zurück zum 12. Juni. Und, ja, bitte schon mal die nächste WM vorbereiten und ggf. einfach dreidreiviertel Jahre vorziehen. EM dazwischen packen. Ja, okay, bitte verkürzt mit die Pause bis zum Bundesligastart mit ein, zwei neuen Turnieren. Oder mit super alten Turnieren, aber fully reloaded.

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Während die Spieler ihr Gewicht mehr oder weniger stabil halten, nehmen Fans über die Laufzeit der WM zu. Messbar, kann ich für mich nur sagen. Liegt am Alk, am  unge- sunden, zu schnellen Essen, an unregelmäßigen Tages- und Nachtabläufen, ebenso generell am generellen Stress für Körper und Geist. Stars wie Karl-Heinz-Rummenigge haben in jungen Jahren vor wichtigen Finals noch a Schnapserl genommen, auch wegen der Nerven. Wir gucken mal: Was ist heute zeitgemäß, um sich „runterzufahren“?

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Na, sie schleppt sich so voran. Mit durchaus tödlichem Ausgang mittlerweilen. Deswegen wird das auch heute nix mit mir. Ohne mich. Die Ersatzbank ruft. Meine Augen beginnen zu verkleben, werden langsam zu trocken, das viele Bildschirmgedöns. Und – es ist einfach zu heiss. Hier, in der Mansarde, im Büro, unterm Dach. Nee, ich gehe Abends mit meiner Frau schön ins schöne gekühlte Kino, einen guten Film gucken. (mehr …)

Tja, Leute. Horror, oder? Da haben wir schon unser erstes Endspiel. Nein, nicht gegen Spanien oder Brasilien. Oder Holland. Sondern gegen Brasilien II. Gegen Portugal. Ja, man spricht brazil ganz im Südwesten unseres Kontinents. Oder umgekehrt, wie auch immer. Die Portugiesen jedenfalls schätzen Brasilien also durchaus auch als zweites sprachliches Zuhause. Und wenns nur das wäre, wär´s ja gut. Aber..

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Robben war ja super. Er hat meinen Text vom Freitag voll bestätigt. Nein, übererfüllt. 5-1 statt 2-1, das lässt natürlich hoffen. Aber dennoch – die Niederlande werden nicht Weltmeister. Und Deutschland wird es leider aa ned, ich hatte bislang gewichtige Gegenargumente übersehen, ignoriert, tabuisiert, wir werden es also leider auch nicht. Nee, Überraschung: Es wird doch, doch, doch ein super super super Team aus Südamerika. Auch wenn es das eigentlich gar nicht gibt. Oder?

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Na, wer hat es gestern Abend nicht geschaut? Dortmund in Madrid. Klar, aus deutscher Sicht ärgert man sich vielleicht – zu Recht – ein wenig über die Dortmunder Leistung. Andererseits sind beim BVB derzeit viele Leistungsträger zu ersetzen, was auf dieser Ebene im europäischen Spitzenfußball nicht so einfach ist. Der Gegner, Real Madrid, zählte schließlich nicht gerade zur Laufkundschaft, was vor allem die Offensivachse um Weltfußballer Ronaldo, Bale und Benzema eindrucksvoll untermauerte. Wie das Spiel gelaufen ist, hat jeder gesehen. Bedenklich wurde es allerdings erst danach. Dabei hatte das Spiel eigentlich schon genug Gründe geboten, um Trübsal zu blasen – vor allem als Borusse. An dieser Stelle sei vermerkt, dass ich keiner bin. (mehr …)

Lieber Herr Watzke,

Was sind das für „deutliche Worte“, die Sie da laut Sportbild in einer Presserunde in Berlin von sich gegeben haben und in Richtung des Konkurrenten (darf man das ob der derzeitigen Punktverhältnisse noch so sagen?) aus München abfeuern:

Sie wollen uns zerstören, dass wir nie wieder eine Gefahr darstellen, indem sie sich an unseren Spielern bedient haben,“ heißt es da etwa.

Oder auch: „Es gibt derzeit keine andere Liga, die derart von einem einzigen Klub dominiert wird wie die Bundesliga. Das sind keine spanischen, das sind schottische Verhältnisse“.

Das alte „Die Bayern kaufen die Liga kaputt“-Prinzip also, das schon so oft und auch in der Vergangenheit immer wieder gern bemüht wird.

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Oft wache ich morgens auf, freue mich aufs Frühstück, insbesondere die Sportteile z.B. der „Süddeutschen Zeitung“, des „Kölner Stadtanzeigers“, der „FAZ“. Mittlerweile geht der Lese-Spaß am Spiel durch die Vielzahl der apokalyptischen Meldungen und Stories nach wenigen Minuten bald verloren: Wett-Skandale, verschobene Partien, Doping, FIFA, UEFA, Verbandskacke, Transferwahnsinn, Milliardengeschäftsirrsinn. Bundespolitik, Wirtschaftslage, Finanz-„Gebaren“, Kriegskacke und die üblichen globalen Miseren verschlechtern die Stimmung weiter. Und ich überlege: Wer denkt im nahen und mittleren Osten überhaupt noch positiv? In Russland? In Afrika? Wer denkt da nach dem Aufstehen als erstes ans Kicken – außer privilegierten Kindern und in manchen Ligen noch so halbwegs gut bezahlte Profis? Ist nicht der Sport-, sondern der Kulturteil, das Feuilleton, die neue schöne heile Welt: Theater, Kino, Medien, Musik? Pop?
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