Am 03. November letzten Jahres schrieb ich, natürlich nie ganz frei von der grün-weißen Brille, über die Hoffnungen, die auf dem neuen Trainer an der Weser ruhen. Wieder einer, der den Verein kennt, lebt und auch als Spieler lange für Grün-Weiß aktiv war, eben einer von uns: Viktor(y) Skripnik. Ich muss zugeben, das Victory-Skripnik-Wortspiel gefällt mir mittlerweile. (mehr …)

Hallo, WM-Wettfreunde. Ja, jeder macht derzeit bei einem Tippspiel mit. Das erhöht die Spannung, man setzt sich mit den Begegnungen „proaktiv“ auseinander, und sogar fußballunverdächtige Zeitgenossen beiderlei Geschlechts veredeln ihre WM-Euphorie noch zusätzlich mit einem gehörigen Schuss Wettfieber. Aber was ist der Kern des Ganzen: Geht es vor allem um die Kohle – oder um das Rechthaben vor sich selbst – und vor seiner eigenen Mannschaft?

(mehr …)

Lieber Herr Watzke,

Was sind das für „deutliche Worte“, die Sie da laut Sportbild in einer Presserunde in Berlin von sich gegeben haben und in Richtung des Konkurrenten (darf man das ob der derzeitigen Punktverhältnisse noch so sagen?) aus München abfeuern:

Sie wollen uns zerstören, dass wir nie wieder eine Gefahr darstellen, indem sie sich an unseren Spielern bedient haben,“ heißt es da etwa.

Oder auch: „Es gibt derzeit keine andere Liga, die derart von einem einzigen Klub dominiert wird wie die Bundesliga. Das sind keine spanischen, das sind schottische Verhältnisse“.

Das alte „Die Bayern kaufen die Liga kaputt“-Prinzip also, das schon so oft und auch in der Vergangenheit immer wieder gern bemüht wird.

(mehr …)

Oft wache ich morgens auf, freue mich aufs Frühstück, insbesondere die Sportteile z.B. der „Süddeutschen Zeitung“, des „Kölner Stadtanzeigers“, der „FAZ“. Mittlerweile geht der Lese-Spaß am Spiel durch die Vielzahl der apokalyptischen Meldungen und Stories nach wenigen Minuten bald verloren: Wett-Skandale, verschobene Partien, Doping, FIFA, UEFA, Verbandskacke, Transferwahnsinn, Milliardengeschäftsirrsinn. Bundespolitik, Wirtschaftslage, Finanz-„Gebaren“, Kriegskacke und die üblichen globalen Miseren verschlechtern die Stimmung weiter. Und ich überlege: Wer denkt im nahen und mittleren Osten überhaupt noch positiv? In Russland? In Afrika? Wer denkt da nach dem Aufstehen als erstes ans Kicken – außer privilegierten Kindern und in manchen Ligen noch so halbwegs gut bezahlte Profis? Ist nicht der Sport-, sondern der Kulturteil, das Feuilleton, die neue schöne heile Welt: Theater, Kino, Medien, Musik? Pop?
(mehr …)

Ein großartiges Buch; wer es nicht kennt, hat das Wichtigste rund ums Spiel versäumt: Die Tragik des Mittelmaßes, die Banalität des Scheiterns.

Ja, natürlich gibt es auch die in der ewigen Sonne. Zitat: „Overath führte den 1. FC Köln in stiller Herrschaft. Es war die Macht des besten Spielers. In nahezu jedem Verein gab es ihn. Beckenbauer bei Bayern München, Seeler beim Hamburger SV, Grabowski bei Eintracht Frankfurt, Heinz Höher um 1960 bei Bayer 04 Leverkusen“. (S. 149) (mehr …)

Ich sage es ganz ehrlich. Der DFB-Pokal und die erste Bundesliga stehen vor der Tür und ich spüre aktuell vor allem den starken Impuls, zu fragen: Jetzt schon wieder? Was soll das Ganze? Ja, seit Ende Mai  ist da ganz oft nur die eine Aufwallung in mir, die da suggeriert, sagt, flüstert, schreit: so what? Und die zweite Liga spielt schon längst, die Vereine der ersten Liga und die internationalen Topclubs vergnügen sich parallel in einem aber sowas von total vercupten Sommerwahnsinn, unglaublich. Und das Fernsehen überträgt… alles! ALLES. Dauerfußball, Sommerwahnsinn – es ist alles einfach zu viel. Sommermärchen ist Schnee von gestern. Und dann der Zustand unserer Mutter Erde, der ständige Blick in diese von Krisen zerrissene Welt: Wer an ein Sommermärchen 2014 in Brasilien glaubt, dem ist momentan nicht mehr zu helfen. Und dazu die Hitze. Diese hat  erwiesenermaßen ganz klar negative Auswirkungen auf die Denkleistung.

(mehr …)

Tradition, was ist das eigentlich? Ursprünglich kommt der Begriff aus dem Lateinischen. Das „Tradere“, sprich: das Überliefern von Handlungsmustern und Glaubensvorstellungen. Okay, hätten wir das schon einmal geklärt. Aber genauso altbacken wie die lateinische Sprache an sich, scheint auch die Bedeutung traditioneller Werte für die heutige Zeit. Heute, in der Moderne mit Weitsicht in Richtung Zukunft, muss alles schneller, besser und effektiver sein als früher. Auch wenn früher doch alles noch sprichwörtlich besser war, schert man sich heute einen feuchten Kehricht um die Beibehaltung alter Werte, Normen und Grundvorstellungen. Ein Muster, das sich auch im Fußball – ich könnte jedes Mal auf´s Neue drauf losheulen – wiederfindet. (mehr …)

So geht es nicht weiter. Oder doch? Uli Hoeneß hat ja ganz recht. Das Leistungsgefälle der Bundesligateams ist zu groß. Bayern haut Wolfsburg 6:1 weg und stürmt ohne Probleme ins Pokalfinale. Wo kommen wir hin, wenn es jetzt sogar im Pokal keine engen Spiele mehr gibt – für die Bayern zumindest? So zumindest die offizielle Lesart des heute rasch durchgeblätterten Pressespiegels und Internet-Echos. Doch – was will der Fan wirklich?

Ich weiß nicht, was der Fan wirklich will. Ich weiß nur, was ich wirklich will – meistens zumindest. Gestern wollte ich einen möglichst problemlosen Sieg der Bayern gegen die Wölfe – ab sofort Wölfchen genannt. Ich hatte Bedenken, dachte, hmm, die haben Barca im Kopf – das wird eine ganz schwierige Nummer. Was habe ich gelernt? Ich sollte mehr Vertrauen in meine Jungs haben. (mehr …)

Die Champions League – Paarungen im Halbfinale sind für alle Fans ein absoluter Traum. Real Madrid hat den Champions League-Wettbewerb, respektive den Landesmeister-Pokal, schon neun Mal gewonnen. Der FC Barcelona hat in den letzten vier Spielzeiten viermal das Halbfinale erreicht und den Pokal zwei Mal gewonnen! Wowestens, oder!? Und jetzt Bayern gegen Barca und der BVB gegen Real! Besser hätte man die Lose nicht ziehen können.  Danke, Rudi. Beide Spiele sind eigentlich tatsächlich bereits Finalspiele – nur eben über 180 Minuten, ja, mindestens. Nur eins wird sich über diese Spiele nicht beweisen lassen: Wie gut die Bundesliga wirklich ist. Dafür wird es wieder diverse so erwartbare wie unangenehme weitere Wahrheiten geben, die sich mit Sicherheit wieder mal nur direkt  auf dem Platz oder eben direkt wenige Sekunden danach in den anschließenden Fernsehbildern zeigen werden.

(mehr …)

Mann, Mann, Mann, Frau, Geliebte, Mann. Funz, Furz, Vaart van Bömmelsche. Ja, die Liebe. Und diese aktuellen „Ergebnisse aus deutscher Sicht“ sind ja auch alle ganz nett. Aber da geht es dann auch schon los. Was mich ganz gewaltig nervt an dieser Saison, ja am Profifußball überhaupt, ist inzwischen sehr vieles – fast zu vieles für meinen Geschmack! Und es könnte nicht mehr lange dauern, dann wäre Basketball oder Eishockey halt die Frage, gell. Aber im Einzelnen: (mehr …)