Bundesliga


Ich sage es ganz ehrlich. Der DFB-Pokal und die erste Bundesliga stehen vor der Tür und ich spüre aktuell vor allem den starken Impuls, zu fragen: Jetzt schon wieder? Was soll das Ganze? Ja, seit Ende Mai  ist da ganz oft nur die eine Aufwallung in mir, die da suggeriert, sagt, flüstert, schreit: so what? Und die zweite Liga spielt schon längst, die Vereine der ersten Liga und die internationalen Topclubs vergnügen sich parallel in einem aber sowas von total vercupten Sommerwahnsinn, unglaublich. Und das Fernsehen überträgt… alles! ALLES. Dauerfußball, Sommerwahnsinn – es ist alles einfach zu viel. Sommermärchen ist Schnee von gestern. Und dann der Zustand unserer Mutter Erde, der ständige Blick in diese von Krisen zerrissene Welt: Wer an ein Sommermärchen 2014 in Brasilien glaubt, dem ist momentan nicht mehr zu helfen. Und dazu die Hitze. Diese hat  erwiesenermaßen ganz klar negative Auswirkungen auf die Denkleistung.

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Fußball wird nie bleiben, wie Fußball ist. Er erfindet sich, auf vielen Ebenen, jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde, nach jedem Wechsel, ständig neu. Was man als Mensch wie als Fan natürlich nicht gut finden muss. Weil man oft gar nicht so schnell schauen kann, nicht mehr hinterherkommt. Ständig strömen neue Spieler, neue Trainer, neue Funktionäre, Sponsoren, Unternehmen, also neue Geldgeber, neues Geld in so ziemlich alle relevanten Ligen dieser Welt. Und alte(s) scheidet aus. Die so genannten Traditionsvereine, die diesen unbarmherzig aufgespeedeten, globalisierten Fußball nicht verstehen oder nicht verstehen wollen, werden langfristig auf der Strecke bleiben. Was für diese Vereine  übersetzt so viel heißt wie: Nie mehr erste Liga – zumindest auf die Dauer. (mehr …)

Tradition, was ist das eigentlich? Ursprünglich kommt der Begriff aus dem Lateinischen. Das „Tradere“, sprich: das Überliefern von Handlungsmustern und Glaubensvorstellungen. Okay, hätten wir das schon einmal geklärt. Aber genauso altbacken wie die lateinische Sprache an sich, scheint auch die Bedeutung traditioneller Werte für die heutige Zeit. Heute, in der Moderne mit Weitsicht in Richtung Zukunft, muss alles schneller, besser und effektiver sein als früher. Auch wenn früher doch alles noch sprichwörtlich besser war, schert man sich heute einen feuchten Kehricht um die Beibehaltung alter Werte, Normen und Grundvorstellungen. Ein Muster, das sich auch im Fußball – ich könnte jedes Mal auf´s Neue drauf losheulen – wiederfindet. (mehr …)

„Wenn Fußball nur noch Theater ist, dann können wir auch Wrestling machen“.
Thomas Müller aktuell im „Playboy“-Interview, 2013.

„Alles was du willst, kannst du nicht haben, buona notte.“
Rocco Granata, in „Händler der vier Jahreszeiten“, Film von Rainer Werner Fassbinder, 1972.

Fußball, lieber Thomas, ist nur so lange Theater, so lange du als begnadeter Junge im Spiel ohne und gegen die Bälle im „Playboy“ – merkste was? – eine Runde begnadete Häschen-such´s Balli-Interviews mit tollen Statements ausgibst. Uff, Man. (mehr …)

Man sollte im Laufe seine Lebens  ja lernen, seinen eigenen Weg ohne größere Unfälle und Peinlichkeiten halbwegs gehen zu lernen. Es empfiehlt sich, da naturgemäß am besten erst mal recht bescheiden anzufangen. Step by step. Schritt für Schritt. Eins nach dem anderen.  Ball stoppen. Abspielen. Ball stoppen. Abspielen…Hierzu  ein schönes aktuelles Beispiel: Pep Guardiola. Und Stefan Effenberg. Und wir  dürfen und durften von diesen Personen dankenswerterweise in diesen Tagen so einiges  lernen. (mehr …)

„Sommerpause. Endlich Zeit, alle Spiele der abgelaufenen Saison nochmals in aller Ruhe anzuschauen“ (Anatol Nitschke, nach dem Champions League-Finale wieder zuhause in Berlin).

Ist es nicht schön, jetzt endlich Zeit zu haben für die wirklich wichtigen Dinge im Leben? Sich aufregen zu können über die echten Schwachmaten des Geschäfts?

Oder sich, besser fürs Herz, alle Lieblingsspiele mit bekanntem Ausgang  und sonst wie alle All Time Football-Greats nochmals anzuschauen. Und nochmals. Und nochmals. Und FIFA 13…14…spielen…

Und dann der Transferwahnsinn. Robert Lewandowski. Manche Menschen können einem echt nur noch leid tun. Tag für Tag diese so fettreiche wie kalorienarme Medien-Schlacht am Fußballer-Buffet. Geht an mir vorbei. Wer kommt, der kommt. Wer geht, haut ab. Reisende soll man nicht aufhalten – und wer bleibt, wissen wir schon jetzt ganz genau und sind glücklich darüber. Oder auch nicht. Gewisse Berater werden es in Zukunft jedenfalls äußerst schwer haben, auch nur einen halben Fuß auf den Boden der europäischen Fussballbühne zu bekommen.

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Hallo liebe Hauptsache Fussball-Freunde,

wie sicherlich schon einige von euch mitbekommen haben, treiben wir seit einer Weile auch via Youtube unser Unwesen. Mit der Online-Talkrunde „Eng am Ball – Der HAUPTSACHE FUSSBALL Talk“ versuchen wir, fachbezogene Themen mit unseren Gästen aufzuarbeiten und für euch eine ansehnliche Show bereit zu stellen. Das Motto: Keine flache Show, kein vordergründiger Klamauk, dafür möglichst Sachlichkeit, informative Tiefe und eine gesunde Prise Humor. Den Online-Talk wird es auch weiterhin ein bis zwei Mal pro Monat geben. An dieser Stelle sei auch nochmal ein großer Dank an alle Zuschauer ausgesprochen und auch an all diejenigen, die uns mit Feedback versorgt haben – egal ob positiv oder negativ. Nur so konnten wir immer wieder versuchen, alles entsprechend zu optimieren. (mehr …)

Ich war im Stadion. Ich war in unserer Kurve. Wembley hat alles getoppt, was ich an Finals bislang live erlebt habe. Und da ist unter anderem auch das Finale Deutschland – Holland 1974 in München darunter. Endstand damals 2-1 für Deutschland. Gegen die Niederlande. Endstand heute  2-1 für  Bayern. Gegen den BVB. Aber mit Holland. Mit Arjen Robben. Einem inzwischen echten Teil einer inzwischen auf großartige Weise teamgeilen Mannschaft. Was „the man of the match“  neben dem Tor zum 2-1 und dem Assist zum 1-0 für sein Team vor allem auch in die Breite und nach hinten quasi auf allen Positionen gearbeitet hat, aber auch als exakter Passgeber mit einigen überragenden Assists nach vorne, die dann z.B. von Müller mal soeben nicht finalisiert werden konnten, war nicht nur unglaublich viel und extrem fleißig, sondern auch unglaublich wirkungsvoll. Denn vom Gegner zugelassene,  wenn auch vergebene Großchancen können den Gegner bereits anknocken, zeigen eventuell erste Wirkung, lassen einen späteren Erfolg möglich erscheinen.

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Werder Bremen stehen harte Zeiten ins Haus. Und ob Thomas Eichin die Top-Besetzung im Management ist, wird sich spätestens zur nächsten Winterpause gezeigt haben – wenn wieder mal zwei bis fünf neue Profis nachgekauft werden. Ganz egal, wie der neue Trainer heißt.

Wie man den Verein so gelungen wie soft evolutioniert, zeigt dagegen Bayer 04 Leverkusen. Spät, wenn auch sehr spät, für manche allerdings dann wieder dramatisch früh, löst dort Michael Schade Wolfgang Holzhäuser als Geschäftsführer ab. Fast schon geräuschlos auch der nun heute offiziell vermeldete Rückzug von Sascha Lewandowski  in den Jugendbereich. Dort hätte man Thomas Schaaf nach dieser langen Zeit als Cheftrainer zukünftig auch sehr, sehr gerne gesehen – in welcher Funktion auch immer.

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Die Saison neigt sich dummerweise unweigerlich dem Finale zu.

Aber, welchem Ende? Welchem Finale?

Soeben zeichneten wir die vierte Gesprächsrunde unseres Talks „ENG AM BALL – der Hauptsache Fussball-Talk“ auf. Mit in der Runde: Ein BVB-Fan, ein Bayern-Fan, ein Werder-Fan und ein Fan der Düsseldorfer Fortuna. Der Talk ist nun online:

http://www.youtube.com/watch?v=ZparZGQh_ec

Und was soll ich sagen, ihr könnt es gerne überprüfen 🙂 : Es war ein über 50 Minuten langes, hochklassiges, sachliches, ganz wunderbares Gespräch über das kommende Champions League-Finale, und vor allem über die beiden Teams, die es bestreiten werden – und über ein bisschen Bundesliga und so weiter. Ich habe während des Gesprächs die sehr zufriedenstellende innere Erfahrung gemacht, Respekt, ja Zuneigung für diese Clubs zu entwickeln, für die Vertreter dieser Vereine  – und deren Fans sowieso. Ich fragte mich während des Gesprächs die ganze Zeit: Wieso können wir die blöde Zeit nicht genau jetzt einfrieren? Dann hätten wir zwei CL-Sieger! Perfekt!

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